
Am 30. Juni fand ein intensiver Street Combatives Workshop von SC Int’l in der FFA in Limburg statt.
Schon zu Beginn wurde deutlich, dass es hier nicht um sportlichen Wettkampf oder ästhetische Bewegungen geht, sondern um realistische Selbstverteidigung, die unter Stress und Druck abrufbar bleibt. Nach einer kurzen Einführung in die Philosophie des Konzepts, das auf Einfachheit, Robustheit und Stressresistenz setzt, begannen die Teilnehmer mit praxisnahen Übungen, die direkt auf reale Situationen übertragbar sind. Dabei wurde besonders auf das richtige Mindset eingegangen, denn mentale Vorbereitung ist ebenso wichtig wie körperliche Fertigkeiten.
Im weiteren Verlauf des Workshops stand Szenariotraining im Mittelpunkt. Unter professioneller Anleitung wurden Abwehrtechniken gegen Messerangriffe geübt, ergänzt durch den Einsatz alltäglicher Gegenstände als improvisierte Verteidigungsmittel. Die Messerangriffe in der Bodenlage wurden nach unserem Empty Hands Knife Defense Programm beantwortet, wobei Ideen aus Luta Livre und Catch Wrestling integriert wurden.
Besonders intensiv behandelt wurden Konzepte zum Aufstehen aus der Bodenlage, sowohl aus dem eigenen Curriculum von SC Int’l als auch in Teilen aus dem Curriculum von Shivworks, dem Ausbildungsprogramm von Craig Douglas. Shivworks ist bekannt für seine praxisnahen Combatives- und Selbstverteidigungsmethoden, die auf realistischen Stresssituationen basieren. Craig Douglas ist ein international anerkannter Instruktor auf diesem Gebiet, mit dem wir regelmäßig Seminare in Deutschland veranstaltet und auch in den USA trainiert haben.
An dem Tag war es sehr heiß, und die Luft im Trainingsraum stand, was die Übungen noch anspruchsvoller machte und die Belastung für die Teilnehmer erhöhte. Die Intensität der Übungen wurde Schritt für Schritt gesteigert, sodass alle Teilnehmer die Möglichkeit hatten, über ihre bisherigen Grenzen hinauszugehen. In Partnerübungen und Drills wurde der Zusammenhang von Bewegung, Druck und Kontrolle erlebbar gemacht, wobei einfache und direkt umsetzbare Prinzipien den Vorrang vor komplexen Techniken hatten. Besonders prägend war die Atmosphäre während des gesamten Seminars. Die Mischung aus Respekt, Offenheit und Lernbereitschaft führte dazu, dass sowohl Einsteiger als auch erfahrene Kampfsportler voneinander profitieren konnten. Die Instruktoren nahmen sich Zeit für individuelle Fragen und passten die Inhalte flexibel an das jeweilige Erfahrungsniveau an, sodass jeder Teilnehmer mit neuen Erkenntnissen und gestärktem Selbstvertrauen aus dem Workshop ging.